Veranstaltungsort: Ruhrtalmuseum, Brückstraße 14, 58239 Schwerte
Seit dem 05.07.2014 gibt es im Ruhrtalmuseum in Schwerte eine kleine Ausstellung mit Gefangenenbildern und -skulpturen, die von einer Lesung und einer Online-Ausstellung begleitet wird.
[Warum das Ganze?]
Die Bedeutung der Outsider Art im Hinblick auf das künstlerische Schaffen inhaftierter Menschen hat in den letzten Jahren sowohl national als auch international zugenommen. Immer mehr Justizvollzugsanstalten in Deutschland bieten ihren Häftlingen durch kreative Angebote eine wirksame Möglichkeit, sich mit der eigenen Wirklichkeit auseinander zu setzen. Die Ergebnisse dieses Prozesses finden ihren Weg in zahlreiche Ausstellungen, die aber leider oftmals nur einen „One Way Dialog“ zwischen Betrachtern und Künstlern ermöglichen, da die einen „DRINNEN“ und die anderen „DRAUSSEN“ sind. Diese einseitige Form der Kunstvermittlung möchte das Projekt DRINNENAUSSEN – gefangene Aussichten um eine Dialogmöglichkeit in Form dieser virtuellen Ausstellungs- und Kontaktplattform erweitern – unabhängig von Raum und Zeit.
[Ruhrtalmuseum]
Brückstraße 14
58239 Schwerte
Vom 05.07. bis 03.08.2014
Eröffnung 05.07.2014 ab 11.00 Uhr
[War das schon alles?]
Nein. Wir fanden, dass dieses Thema mehr Zuwendung braucht und haben Frau Schmid-Große aus der SothA Gelsenkirchen eingeladen, ihr Wissen „aus erster Hand“ beizusteuern. Begleitend zu der physischen Ausstellungen veranstalten wir gemeinsam mit ihnen eine Lesung und eröffnen im Anschluss daran Raum für Fragen und Diskussion:
[Beate Schmid-Große liest aus dem Lebenswerk des Gefangenen H.W. Schürmann]
Ruhrtalmuseum / 24.07.2014 /17.30 Uhr / Eintritt frei
Sie sagt über sich selbst: Schon lange (zu lange?) hinter Gittern = genau 27 Jahre 5 Monate 4 Tage / aber eben mit Schlüssel!
Ich bin Lehrerin für Deutsch, Englisch und Kommunikation in der Sozialtherapeutischen Anstalt Gelsenkirchen. Zu meinem Tätigkeitsbereich gehören auch freizeitpädagogische Maßnahmen, die eben auch das Lesen und das Schreiben beinhalten.
Herr Schürmann (der auch die Funktion des „Bücherecken-Arbeiters“ innehatte) war so was wie unser hausinterner Schreiber, der uns über Zeiten hinweg mit seinen zahlreichen und breit gefächerten Texten allemal und allesamt begeisterte.
Stellvertretend für ihn möchte ich gern einige seiner Texte einem weiteren zuhörenden Publikum zugute / zu Ohren kommen lassen, obwohl er selbst dies ohne Zweifel sehr viel besser bewerkstelligen würde (= allein schon wegen seiner tieferen Stimme).