JVA Aachen: Henning Taube liest aus "F-25 Schizoaffektiv"

Henning Taube, geboren am 1. Mai 1969 in Hannover, ist Autor und Blogger.
Nach Beendigung der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Maler und Lackierer.
Er lebte von 1987 bis 1990 in Berlin Kreuzberg und zog anschließend zurück nach Hannover. Unter anderem hatte er Jobs als Maurerhelfer, Maler, Fahrradverkäufer, Postbote, Kunsthandwerker, Buchbinder, Hutverkäufer und Kurierfahrer.
Seit 1989 schreibt Taube Gedichte, Kurzgeschichten, Romane und Drehbücher. Das Schreiben sieht er als wertvolle Therapieform an, die ihn durch schwere Zeiten begleitet hat.

Mit seinem autobiografischen Buch hält er unter anderem Lesungen an Schulen, Universitäten, psychiatrischen Einrichtungen und Selbsthilfegruppen.

Henning Taube konsumierte ab seinem 16. Lebensjahr Drogen. 1989 erlitt er seine erste (drogeninduzierte) Psychose, in der er sich als Weltherrscher sah und die Mission hatte, die Menschheit vor dem Untergang zu retten. Es folgten fünfeinhalb Monate Psychiatrie. In den folgenden Jahren durchlebte er weitere schizoaffektive Psychosen. Circa zwei Jahre verbrachte er in verschiedenen Nervenheilanstalten, darunter viele Monate im geschlossenen Bereich.
Seit 21 Jahren ist er verheiratet und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Hannover.

Veröffentlichte Bücher:

• Im Wahn der Zeichen - Leben mit Schizophrenie
• F25 - Schizoaffektiv - Autobiografisch
• Mucho Guscho
• weg
• Jacky
• Psychotische Attacken
• Die letzte Version ... vom Paradies

In seinen Büchern beschreibt er unter anderem seine persönlichen Erfahrungen und lässt seine Leser an jenen geheimnisvollen Welten teilhaben, die gesunden Menschen verschlossen bleiben.

Henning Taube konsumiert seit seinem 16. Lebensjahr diverse Drogen, verliebt sich in den Rausch, und später in die Sphären, die ihm die psychedelischen Pilze und das LSD bieten. Durch die Bücher des Carlos Castaneda verliert er sich in der Welt der spirituellen Magie, die Carlos durch seinen Meister Don Juan erfährt.
Henning nimmt jene Lehre wörtlich und glaubt bald, ein wichtiger Teil des Ganzen zu sein. Immer fantastischer werden seine Ideen und Gedanken, bis er nicht mehr weiß, wohin mit ihnen – er beginnt Gedichte zu schreiben. Schnell ist ihm klar, dass die ganze Menschheit nur auf seine Verse wartet.
Er hat eine Idee: In ein paar Tagen ist das Marius-Konzert, Marius wird ihm helfen, seinen Plan zur Vollendung zu bringen – mit seiner Hilfe wird er zum berühmtesten Dichter der Welt. Die Psychose bricht in ganzer Härte aus. Der letzte Hang zur Realität löst sich auf. Henning wird zum König, zum Erlöser, zu Jesus. Seine Freundin setzt alles daran, ihn in die Psychiatrie zu bringen. Ein erbitterter Kampf zwischen ihnen entwickelt sich. Schließlich lässt er sich einweisen. Sechs weitere Psychosen folgen in den kommenden Jahren.