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Am Nachmittag versammelten sich 22 Gefangene und interessierte Bedienstete unter strenger Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen in der Sporthalle und verfolgten das 90-minütige Theaterstück.

Es handelt sich um den ersten Teil einer Weimar-Trilogie, die sich mit den Anfängen der Weimarer Republik beschäftigt. Das Stück überzeugte nicht nur durch geschickte Verflechtung gut recherchierter geschichtlicher Aspekte und Persönlichkeiten mit teils fiktiven Charakteren, sondern auch durch gelungene musikalische Einlagen.

Im Anschluss an die Aufführung wurde unter Leitung von Dr. Philipp Wachs ein 30-minütiges Publikumsgespräch geführt. In diesem wurde nicht nur der Inhalt des gezeigten Stücks noch einmal aufgegriffen. Vielmehr wurden die Gefangenen anhand aktueller politischer Themen und eigener Erfahrungen ermutigt, sich selbst mit politischen Themen zu befassen. Im Gespräch zwischen Schauspielern und Gefangenen wurden von diesen insbesondere die gute geschichtliche Recherche und die schauspielerischen Leistungen gelobt.

Es war ein rundum gelungener Nachmittag und eine schöne Abwechslung vom üblichen JVA-Alltag.

Die Aufführung wurde von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Ein großer Dank geht an alle Beteiligten, die diese Aufführung ermöglicht haben.

Autorin: Heike Wehr, Justizvollzugsanstalt Attendorn | Bild: Justiz NRW