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Geschlossene VeranstaltungGeschlossene Veranstaltung   17.11.2017
Veranstaltungsort: JVA Remscheid, Masurenstr. 2, 42899 Remscheid

Jeder Inhaftierte kennt’s: Der Tag, an dem man zum aller ersten Mal seine Haftstrafe antritt. Man fühlt sich wie das gleichnamige Stück: als „Halber Mensch“.

Ein Gefängnis ist kein Ponyhof – das muss Erstinhaftierter Knebel feststellen, als er zum ersten Mal in seinem Leben eine Haftstrafe antritt. Schon auf der Kammer merkt er: Die Haftzeit wird kein Spaziergang und in einem Gefängnis weht durch die Gitterstäbe ein völlig anderer Wind.

Damit hat Gefangener Knebel zu kämpfen. Täglich.

Doch wie verhält man sich gegenüber den verschiedensten Menschen, die einem im Knast begegnen? Und wie hält man durch, wenn man über Jahre eingesperrt ist und sich nur noch wie ein „halber Mensch“ fühlt? Von der Aufnahme auf der Kammer, über die Verlegung ins Hafthaus, bis hin zum aller ersten Mal Gemeinschaftsduschen. Gedanken und Eindrücke die hängen bleiben.

Die Theatergruppe der JVA Remscheid, mit dem klangvollen Namen „Am Arsch die Räuber“, zeigt auf dramatisch-sarkastische Weise, was auf Gefangene in einer deutschen Haftanstalt zukommen kann. Welche Sorgen, Ängste und Probleme sie manchmal haben. Und wohin das alles führen kann …

Ein Stück mit hohem Wiedererkennungswert – sowohl Gefangene als auch Mitarbeiter des Vollzuges sehen sich in „Halber Mensch“ aufs Korn genommen, was garantiert für den einen oder anderen Lacher sorgen, die Zuschauer gleichwohl aber auch stark ins Nachdenken bringen wird.

Der Gruppe „Am Arsch die Räuber“ ist es gelungenen den Spagat zwischen Satire und Drama in einem Stück zu vereinen.

Haftschaden? Vorprogrammiert!