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Die Gruppe mit britischen Wurzeln, bestehend aus internationalen, talentierten Musikern, verlieh der Turnhalle der Haftanstalt für eine Stunde eine ganz besondere Atmosphäre.

Die Idee, Live-Musik in einer Justizvollzugsanstalt zu präsentieren, mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, aber sie erwies sich bisher als Erfolg.

"Musik hat eine transformative Kraft, die Menschen verbindet und Hoffnung weckt und das ist in einer Umgebung wie dieser von unschätzbarem Wert", erklärte Karin Lammel, Leiterin der JVA Bochum. "Wir sind fest davon überzeugt, dass solche Initiativen einen positiven Einfluss auf den Rehabilitationsprozess und das Leben unserer Insassen haben können."

Der Leadsänger von Rollingexile, Charlie Hallinan, war sichtlich zufrieden und sagte: "Wir wollten den Gefangenen eine Auszeit bieten und ihnen die Möglichkeit geben, für einen Moment ihre Gedanken schweifen zu lassen."

Die Band Rollingexile, die bereits im letzten Jahr einen Gig in der JVA Bochum spielte, bot den Insassen wieder eine willkommene Konzertatmosphäre.

Die JVA Bochum plant, solche kulturellen Veranstaltungen in Zukunft fortzusetzen, um den Insassen im Rahmen des Angleichungsgrundsatzes die Möglichkeit zu bieten, sich ab und an eine Auszeit von dem sonst durchstrukturierten Tagesablauf zu nehmen.

Die Erfahrung zeigt, dass Musik und Kultur keine Grenzen kennt und Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen erreichen kann und somit eine wertvolle Rolle im Resozialisationsprozess spielen kann.

Quelle (Text&Bild): Candida Tunkel, JVA Bochum