Erste Kontakte konnten bereits im Mai dieses Jahres auf dem NRW-Tag 2012 in Detmold geknüpft werden. Daraus entwickelte sich nach zahlreichen Telefongesprächen und reger Emailkorrospondenz im Laufe des Jahres ein echtes Interesse der Anstaltsleiter/-innen des Freistaats Thüringen an einer Zusammenarbeit mit dem Projekt KNAST- KULTUR, dass nun mit der offiziellen Vorstellung im thüringischen Justizministerium seinen ersten Höhepunkt hatte.
Strafvollzug und Kulturarbeit in Thüringen
Thüringen ist, gemessen an Nordrhein Westfalen, der Heimat von KNASTKULTUR, ein eher kleines Bundesland. Mit seinen sieben Vollzugseinrichtungen (Justizvollzugsanstalten Gera, Suhl-Goldlauter, Hohenleuben, Tonna, Untermaßfeld, der Jugendstrafanstalt Ichtershausen und der Jugendarrestanstalt Weimar) und gerade mal ca. 1800 Gefangenen könnte der Eindruck entstehen, dass es dort keinen Raum für Kunst - und Kulturarbeit gibt. Doch mit dem Freistaat Thüringen beteiligt sich nun ein Bundesland am Projekt KNASTKULTUR beteiligt, in dem Kunst- und Kulturarbeit ein zentrales Element in der Gefangenenarbeit ist.
So gab es z.B. in diesem und auch schon im letzen Jahr eine Veranstaltungsreihe "Kunst- und Kulturtage im Thüringer Justizvollzug". Unter dem Motto "KUNST (T)RAUM KNAST" fanden beinahe täglich vom 24.September bis 05. Oktober 2012 an- spruchsvolle Kunst und Kulturvorführungen in fast allen Vollzugseinrichtungen statt. Ein Highlight war zweifellos die Aufführung des Theaterstückes "Hamlet" durch die Theatergruppe der JVA Hohenleuben in der JVA Untermaßfeld.