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Zu Beginn der Veranstaltung im Rahmen der "Knastkuturwoche 2019" des Ministeriums der Justiz Nordrhein-Westfalen las er eine kurze Erzählung über die Tücken der deutschen Sprache vor, denn der Schriftsteller kannte damals nur ein einziges deutsches Wort, nämlich "wunderbar". Die erste Schwierigkeit war das Erlernen der deutschen Sprache. „Ich dachte damals, diese Sprache lernst du nie“.

Schmunzeln musste das Publikum mehr als einmal bei seiner Lesung aus seinem Buch „Café Dunya. Ein Tag in Damaskus“. Das Buch ist eine Reise durch das Gedächtnis Syriens und eine Hommage an seine Heimatstadt. Durch seine feine Beobachtungsgabe erzeugte er und mit leisem Humor stimmungsvolle Bilder aus einer orientalischen Lebenswelt.

Suleman Taufiq wuchs in Damaskus auf und besuchte dort die Schule, die er mit dem Abitur abschloss. Fasziniert von Europa kam er im Jahr 1971 nach Deutschland. Hier studierte er Philosophie und Komparatistik. Seit dem Jahr 1986 lebt er nun als freier Schriftsteller und Publizist in Aachen.

Mit seiner eigenen Lebensgeschichte versuchte der Schriftsteller zu vermitteln, dass man selbst für sich und sein Leben Verantwortung trägt. In der anschließenden Diskussion beteiligten sich die Gefangenen rege an den Themen Integration und Lebensgestaltung.