Diese Definition wirft unweigerlich die Fragestellung auf, wie das in einem Jugendgefängnis überhaupt möglich sein soll. Um die einstündige Sendung ausstrahlen zu können, mussten zunächst inhaftierte Bürger zum Bürgerfunker ausgebildet werden. Die Ausbildung der Inhaftierten und die Aufnahme der Sendung erfolgten hinter Gittern, mit der Unterstützung von unterschiedlichen Fachdiensten der JVA und einem Profi vom Radio.
In einem Wochenendworkshop widmeten sich die Beteiligten, passend zum Motto der Knastkulturwoche „begrenzt, bewegt, befreit“, unterschiedlichen Fragestellungen aus ihrem Haftalltag.
Begrenzt: Wie ist es frisch in Untersuchungshaft zu sein?
Bewegt: Wie verändert sich die Perspektive im Laufe der Haftzeit?
Befreit: Was ändert sich kurz vor der Entlassung?
Die Sendung wird am 19.11.22 um 20:00 Uhr im Radio Wuppertal ausgestrahlt.
Treffend zum Slogan der Knastkulturwoche, können sich auf dieser Art inhaftierte Bürger sogar über die dicken Mauern einer JVA hinweg, mit ihrem Projekt, am kulturellen und gesellschaftlichen Leben beteiligen.
Quelle (Medien&Text): Alexander Kusch, Justizvollzugsanstalt Wuppertal-Ronsdorf