Viele Gefangene nutzen in der Haft künstlerische Mittel um ihren Werdegang, ihre derzeitige Situation aber auch ihre Taten zu verarbeiten. Einige experimentieren auf dem für sie völlig neuen Gebiet der Kunst und nutzen diese Form, um ihre Gedanken und Empfindungen mitzuteilen. Sie erhalten Rückmeldungen zu dem selbst Geschaffenen, mit denen sie sich kritisch auseinandersetzen müssen. Sie lernen, auch die Leistungen anderer wertzuschätzen und entdecken bei sich selbst ungeahnte Fähigkeiten. Für viele Menschen ist es die erste Anerkennung ihrer Leistung und ihrer Persönlichkeit, die sie bisher in ihrem Leben erfahren haben.
Durch die Präsentation ihrer außergewöhnlichen Arbeiten zeigten die Inhaftierten, dass auch sie Menschen mit vielen Facetten sind und es wert sind, sichtbar zu sein.
Wir wünschen den Künstlern, dass sie auch in Zukunft auf ihre Fähigkeiten vertrauen und sich von ihnen in ihren weiteren Lebensabschnitten leiten lassen.
Quelle (Text&Bilder): Ariane Linßen, Oberlehrerin und Leiterin der Kunstgruppe Querbeet, JVA Geldern