31.10.2024
Veranstaltungsort: JVA Bielefeld-Brackwede, Umlostr. 100, 33649 Bielefeld
Die Projekte laden die TeilnehmerInnen dazu ein, über verschiedene Schaffensprozesse mit sich selbst, der Umwelt und Anderen in Austausch zu treten.
sichtbar sein
Zur Knastkultur gehört auch immer die Wertschätzung und damit Sichtbarmachung des gelebten Haftalltags. Daher wurde den Gefangenen die Möglichkeit gegeben, auszudrücken, auf welche Art und Weise sie sichtbar sein wollen. Sie wurden gebeten ihre Projektwünsche einzubringen. Die Umfrage hat aufgezeigt, dass großes Interesse an Koch- und Backgruppen und an sportlichem Wettkampf besteht. Um die Wünsche in der diesjährigen Knastkulturwoche sichtbar zu machen, werden mehrere Koch- und Backgruppen und ein anstaltsinternes Kickerturnier angeboten.
zu sehen geben
Was möchte ich, dass andere von mir sehen? Dieser Frage wird in visuellen und auditiven Kunstprojekten nachgegangen. Die TeilnehmerInnen können ihren Antworten auf diese Frage mittels unterschiedlicher Materialien Ausdruck verleihen. Sie werden Skulpturen schaffen, Collagen erstellen und den Geräuschen des Vollzugsalltags nachspüren.
Das gemeinsame Gespräch und der Austausch stehen besonders beim Projekt des Beirats im Vordergrund. Anhand eines mitgebrachten Gegenstandes treten die TeilnehmerInnen in einen Dialog und tauschen sich über ihre unterschiedlichen Lebensrealitäten aus.
gesehen werden
In der Abschlussveranstaltung erhalten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit ihre Ergebnisse einem geladenen Publikum zu zeigen. Auch die Künstlerin D. Cohnen aus Köln wird ihr Projekt, das sich mit den verschiedenen Wirkweisen von Hafträumen auseinandersetzt, vorstellen. Dadurch wird ein Raum geschaffen, der es den TeilnehmerInnen und BesucherInnen ermöglicht, miteinander in Austausch zu treten und einander wahrzunehmen. Die Werke werden im Anschluss an die Knastkulturwoche an verschiedenen Orten in Bielefeld zu sehen sein.