Veranstaltungsort: JVA Siegburg, Luisenstr. 90, 53721 Siegburg
Auf diese Weise entstanden ganz unterschiedlich gestaltete Bügel, die am Ende die Seitenwände eines fiktiven Haftraumes bilden werden – aufgebaut in der Mitte der Gefängniskirche.
"Wände", die einen Einblick geben in Gedanken, in Träume, in Hoffnungen, in Erfahrungen der inhaftierten Menschen. Menschen, die aufgrund ihrer Straftaten gegen alle Würde verstoßen haben und in Haft immer wieder neu um ihre Würde ringen müssen, die sich nicht auf das "Antragswesen" mit Nummer reduzieren lassen möchten. Denn der Mensch ist mehr als die Summe seiner Taten.
Der Kleiderbügel als Durchgangsstation, der im Inneren den Blick freigibt, quasi fokussiert auf die Lebens- und Gedankenwelten von Inhaftierten. Dichtend, philosophierend, betroffen, kritisch – ganz verschieden. Kunst ist zweckfrei. Es gibt kein "richtig" oder "falsch", kein "gut" oder "schlecht". Kunst und Kreativität ist eine der wenigen Möglichkeiten der Inhaftierten, sich frei zu entfalten.
"Das Individuum geht im Knast verloren", sagte ein Inhaftierter. Kunst hilft, die eigene Würde, Hoffnung und Freiheit wieder aufzurichten und sich mitzuteilen.
"Alte Knastbügel erzählen" ist ein Projekt der ev. Gefängnisseelsorge in der JVA Siegburg.
Ausstellung "Alte Knastbügel erzählen"
Die Ausstellung ist öffentlich, der Eintritt frei.
Führung am:
21. November 2019 um 10.00 Uhr
Ort:
JVA Siegburg
-Kirche Haus 2-
Luisenstr. 90
53721 Siegburg
Aktuelles Kontingent: 20 Tickets