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Bereits zum 10. Mal bringt das "theaterlabor" Schwerte eine Produktion auf die Bühne der JVA Schwerte. Gegeben wird in diesem Jahr „Die Rückkehr des verlorenen Sohnes“. In seinem Prosatext von 1907 nimmt André Gide das Motiv des bekannten Gleichnisses aus dem Lukasevangelium auf, widmet sein Interesse aber der Zeit nach dem in der biblischen Vorlage geschilderten Fest. Welche Gedanken bewegen den Vater? Was lockte den Sohn in die Ferne? Was trieb ihn zurück in das Elternhaus? Wie denkt der ältere Bruder über den Ausreißer und über sich selbst? Zwei Personen fügt Gide der biblischen Vorlage hinzu: Die Mutter und einen jüngeren Bruder. Wie gehen sie mit der Situation um?

Der Prosatext von André Gide ist fast in reinen Dialogen gefaßt, so daß es sich geradezu anbietet, ihn auch als Bühnentext zu lesen. In der szenischen Umsetzung experimentiert das Theaterlabor mit einer ganz eigenen Form. Jede Rolle auf der Bühne wird mit zwei Spielern besetzt. Ein Spieler spricht den Text, ein Spieler stellt die Figur als Maske dar. So entstehen zwei Ebenen des dramaturgischen Verlaufes. Das allzu bekannte und mit Klischees besetzte Gleichnis wird verschiedenartig gebrochen, wird in ein irritierendes Licht gestellt.

André Gide (1869 – 1951) ist in seinem schriftstellerischen Werk sehr schwierig einzuordnen. Prägend ist seine Auseinandersetzung mit seiner Kindheit und Jugend, die v on der Gegenwart einer streng puritanischen Mutter geprägt war. Er gehörte zum Umkreis der Erneuerer der französischen Literatur in den zwanziger Jahren. 1947 erhielt er den Literaturnobelpreis.

Die Vorstellungen waren:

Freitag, den 28.06.2013 um 17:30 (Premiere)
Dienstag, den 02.07.2013 um 18:30
Samstag, den 06.07.2013 um 14:00
Dienstag, den 09.07.2013 um 18:30
Freitag, den 12.07.2013 um 17:30
Dienstag, den 16.07.2013 um 18:30

in der JVA Schwerte, Gillstraße 1, 58239 Schwerte

 

Bilder von den Proben:


Weitere Informationen:


Flyer_Die_Rueckkehr.pdf   "Die Rückkehr" Flyer  (3.83 MB)