Der Zauberer Phil Schmitz kommt auf die Bühne und erhält erst einmal einen Tosenden Applaus. Er beginnt mit Fingerübungen bei denen selbst die letzte Reihe mitmacht, dies werden immer komplizierte uns das Publikum gibt unter lachen auf. Auch wenn Phil sich scheinbar unter knacken die Knochen verrenkt, es geht doch mit viel Spaß weiter im Programm.
Er lässt eine Tisch durch den Raum schweben, der ihn zeitweilig von der Bühne zu ziehen schein. Unter dem Gejohle der Gefangenen holt Phil sich als Assistentin eine Sozialarbeiterin die im Publikum sitzt auf die Bühne und wieder schwebt der Tisch festgehalten an der Tischdecke. Der Tisch schwebt so hoch das sich beide unter dem Tisch in die Augen sehen können. Aber den Zaubertrick, den erkennt keiner der Anwesenden.
Ein weitere Höhepunkt ist es, als der Zauberer Phil Schmitz unter mithilfe eines Gefangenen die kleinste Waschmaschine auf der Bühne anschmeißt und verdreckte Seidentücher wieder in saubere verwandelt, staune alle. Ungläubig ob der sauberen Tücher, die da aus dem kleinen Waschmittelkarton – der Waschmaschine – herausgezogen werden, fordern die kritischen Zuschauer in die Packung sehen zu dürfen. Phil spielt mit seinem Publikum; er sieht in die Packung und erklärt, dass die Waschmaschine leer sei, was aber nur energischen Wiederspruch erzeugt.
Dann verblüfft der Zauberer Phil Schmitz sein Publikum, in dem er diese Waschmaschine einfach vor aller Augen zerreißt und die Reste den Kritischsten im Publikum schenkt. In der Art eines Comedian führt Phil Schmitz sein Publikum durch die Zaubershow mit vielen Höhepunkten. So glaubt ihm zunächst keiner, wenn er zwei identische rote Bälle auf den kleinen Glastisch legt, dass die Bälle von links nach rechts gewandert sind. Aber Phil holt zum Beweis einen Gefangenen auf die Bühne, legt ihm einen der Bälle in die Hand, die dieser auf die Anweisung von Phil nun zur Faust schließt. Der zweite rote Ball in der Hand von Phil verschwindet plötzlich. Phil bitet daraufhin den Gefangenen, seine Faust langsam zu öffnen. Voilà, zwei rote Bälle liegen auf der Handfläche des Gefangenen. Dieser Blick, dieses ungläubige Staunen sprechen für sich!
Der Freizeitkoordinator wird an seinem letzten Arbeitstag, nach rund 30 Jahren in der JVA Siegburg, noch einmal gefordert. Phil holt ihn auf die Bühne, er wird als Zauberer ausstaffiert und Phil verschwindet hinter ihm. Er greift dem Freizeitkoordinator unter die Arme und so bietet dieser eine Reihe klassischer Zauberstücke dar. Nach jedem magischen Kunststück wird der Zauberhut abgenommen und mit einem freundlichen Lächeln der Applaus des Publikums entgegengenommen.
Zum Schluss, lässt sich der Zauberer Phil Schmitz auch noch auf dem Stuhl die Hände fesseln, noch während die Assistentin aus dem Publikum die Jacke über die Hände legt, kommt Phils rechte Hand zum Vorschein und er fragt scheinheilig ober noch etwas helfen kann. Die Hand verschwindet unter der Jacke. Die Jacke wird sofort von der Assistentin hin wieder weggenommen und Phil bittet den Freizeitkoordinator den Sitz seiner Fessel zu prüfen. Aber die Fesselung ist fest und die Knoten sitzen. Wieder lässt sich Phil die Jacke über die Hände legen und noch schneller als zuvor sind beide Hände oben. Der Zauberer bedankt sich bei seinen Assistenten.
Noch Tage nach der Zaubershow amüsieren sich die Mitgefangen über die Gesichter der Gefangenen und Bediensteten die Phil bei seiner Zauberei assistieren durften. Die Zaubershow mit Phil Schmitz wird noch einige Zeit Gesprächs Thema in der JVA Siegburg bleiben. Wir hoffen, Phil Schmitz eines Tages wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Vielen Dank an einen außergewöhnlichen Zauberkünstler!
Quelle (Text&Bilder): Jörg Gieseking - JVA Siegburg
Die Veranstaltung wurde Unsterstützt durch den Kunst- und Literaturverein für Gefangene. Der Verein KLVG hat sich zum Ziel gesetzt Gefangenen zu helfen ihre Haftzeit sinnvoll zu nutzen, um Perspektiven für die Zeit nach der Inhaftierung zu finden.