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Gefängsnismauern künstlerisch öffnen und Bleibendes schafften

Am 17.11.2017 wurde im Rahmen der Knast­kult­ur­woche der neu gestaltete interkulturelle Be­ge­gnungs­raum eingeweiht. Neben Frau Sonnenbaum als Ver­tre­ter­in des Kulturprojekts und der Künstlerin Anne Berlit haben noch weitere Gäste von draußen, aber auch interessierte Bedienstete der Anstalt teilgenommen.

So wurde ganz bewusst ein künstlerischer Schwer­punkt im Rahmen der Integrationsarbeit gesetzt. Ansprechende Rahmenbedingungen erleichtern diese anspruchsvolle Aufgabe. Frau Berlit hat zu dem Thema Integration eine Konzeption für den Raum entwickelt, der zentral in der Anstalt liegt und sich direkt neben einer Lehrküche befindet. Drei Inhaftierte haben unter der Anleitung der Künstlerin die Idee Stück für Stück innerhalb der Knastkulturwoche umgesetzt. Sie waren während der ganzen Zeit mit Ausdauer und viel Freude bei der Sache. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und hat zahlreiche bewundernde Blicke auf sich gezogen. Das Kunstwerk lässt viele Deutungen zu. Der Künstlerin ist es wichtig, dass die Kugel nicht geschlossen ist und deshalb zumindest in dem Raum Grenzen öffnet. Im Übrigen hat sie auf die Farbauswahl besonderen Wert gelegt; Gelb- und Ockertöne geben dem Raum Wärme und Behaglichkeit. Angenehm waren die Sonnenstrahlen, die dem Kunstwerk während der Veranstaltung noch zusätzlich Licht und Glanz verliehen haben.

Abschließend gab es für die Künstlerin und die drei Inhaftierten viel Applaus und zum Ausklang für alle einen kleinen Imbiss.


Quelle: Justiz NRW | Autorin: Elisabeth Nubbemeyer, Justizvollzugsanstalt Gelsenkirchen